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Kurzbericht
26.11.2019  |  986x
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Glatt 3D-Planung für die Produktionsanlage zur Herstellung von phosphathaltigen Düngern aus Klärschlammaschen für die Firma Seraplant in Haldensleben.

Richtfest für Düngerproduktion aus Klärschlammasche

In Deutschland bislang einmalige Produktionsanlage soll 2020 in Betrieb gehen

Kooperation Seraplant und Glatt Ingenieurtechnik auf Basis einer innovativen Technologie zur rückstandfreien Herstellung von phosphathaltigen Düngergranulaten aus Klärschlammasche.

Am 8.11.2019 feierte die Firma Seraplant GmbH aus Haldensleben Richtfest zu einer in Deutschland bislang einmaligen Produktionsanlage für phosphathaltige Einzel- und Mehrnährstoffdünger für die Land- und Forstwirtschaft. Die Kooperation mit dem renommierten Anlagenbauer Glatt Ingenieurtechnik GmbH aus Weimar basiert auf einer gemeinsam entwickelten innovativen Technologie.

Hierbei handelt es sich um die Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlammaschen und deren rückstandsfreie Überführung in handelsübliche, der Düngemittelverordnung entsprechende, Standarddünger. Der Weimarer Technologieexperte ist auch das von Seraplant beauftragte Unternehmen zur Planung und Umsetzung der kompletten Anlagentechnik von der Rohstoffanlieferung - über die Suspensionsaufbereitung und anschließende Wirbelschichtgranulation - bis zum Fertigdünger.
Die Seraplant GmbH investiert am Standort Haldensleben mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt 20 Millionen Euro in diese innovative Produktionsstätte und wird über 20 neue Arbeitsplätze schaffen. Das Vorhaben wird mit knapp fünf Millionen Euro Fördermitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" unterstützt. Der Produktionsstart ist für das vierte Quartal 2020 geplant.

Die Produktionsanlage ist für eine Jahresproduktion von 60.000 Tonnen Phosphatdünger ausgelegt. Endkunden sind Agrarbetriebe der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft, Agrar- und Gartenbaugroßhandel sowie die Düngemittelindustrie.
Während des Prozesses entstehen keinerlei gefährliche Zwischenprodukte, Rückstände oder Abgase. Der gesamte Prozess ist komplett abfallfrei. Das Projekt liefert damit einen wesentlichen Beitrag zu einem nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit dem lebensnotwendigen Wertstoff Phosphor. Deutschland besitzt keine natürlichen Phosphorvorkommen. Statt den begehrten Nährstoff zu importieren, werden einheimische Phosphorquellen nun wieder verfügbar gemacht. Der Gesetzgeber macht die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen für die nahe Zukunft verpflichtend. Den Betreibern großer Kläranlagen bieten sich hiermit Alternativen, welche die Erfüllung dieser Vorgaben bereits heute ermöglicht.
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