Klein aber fein: Mehlwürmer bei RHEWUM ganz groß
In Zusammenarbeit mit Biologen hat RHEWUM eine neue Siebmaschine für die Klassifizierung von Mehlwürmern entwickelt. Der tierfreundliche Siebprozess birgt dabei spezielle technische Herausforderungen.
Schonendes Siebverfahren für eine der weltweit größten Mehlwurmfarmen entwickelt
Mehlwürmer waren in der Nahrungsmittelindustrie lange Zeit eher unerwünschte Beigaben, dabei steckt in ihnen gewaltiges Zukunftspotential. Denn Mehlwürmer sind Lieferanten für hochwertiges Eiweiß und lassen sich im Vergleich zu anderen Nutztieren mit geringem Aufwand umweltschonend und gleichzeitig artgerecht halten. Mit steigender Nachfrage nach klimafreundlichen, nachhaltigen Alternativen zu herkömmlichem tierischen Eiweiß steigt auch der Bedarf an Mehlwürmern.
In großen Mehlwurmfarmen wachsen Mehlwürmer vom Ei bis zur verwendungsreifen Larve heran. Um die Jungtiere schonend von den verarbeitungsbereiten Würmern zu trennen, müssen die Mehlwürmer sanft gesiebt werden. Dabei entstehen besondere technische Herausforderungen: Die Tiere dürfen beim Prozess weder gequetscht noch zu starken Beschleunigungen ausgesetzt werden, gleichzeitig muss die eingesetzte Technik den Anforderungen der modernen Nahrungsmittelindustrie an Geschwindigkeit, Verarbeitungsmenge und Effizienz gerecht werden. Außerdem halten sich die Mehlwürmer gern am Siebgewebe fest, wenn es aus konventionellem Draht besteht.
RHEWUM hat in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Experten für die Bedürfnisse von Insekten ein Verfahren entwickelt, das diese Herausforderungen effizient und auf artgerechte Weise löst. Dafür wurde eine neue Siebmaschine mit speziellen Siebbelägen konstruiert, die Mehlwürmer sehr schonend in drei Klassen nach Größe, sowie vom Nahrungssubstrat trennt. Weitere Sieblinien mit direkt erregtem Siebgewebe trennen in mehreren Stufen Nebenprodukte aus dem Substrat zur Weiterverarbeitung oder Wiederverwendung. Diese tierfreundliche und gleichzeitig hocheffiziente Technik wird in Kürze bei einer der weltweit größten Mehlwurmfarmen eingesetzt werden.
Dadurch leistet RHEWUM nicht nur einen Beitrag zum Tierschutz, sondern durch die Unterstützung einer klimafreundlichen Alternative zur Fleischindustrie indirekt auch zur Verbesserung der weltweiten Ernährungslage und für mehr Nachhaltigkeit.