Zimmerei Restholz zerkleinern und verheizen mit BAFA-Förderung
Mit einem WEIMA WL 4 Einwellen-Zerkleinerer, einem ausgeklügelten Schneckensystem und einer Hackschnitzelheizung nutzt die Zimmerei Bernd Kreutner im badischen Bahlingen anfallende Holzabfälle nachhaltig, um die betriebseigenen Gebäude zu heizen.
Alles aus einer Hand: Beratung, sowie maßgeschneidertes System aus Shredder und Fördertechnik
Inhaber Bernd Kreutner: „Früher haben wir das anfallende Holz teilweise als Stückgut im Holzofen der Zentralheizung verfeuert und teilweise auf einer Deponie entsorgt,“ erzählt der Zimmerermeister. „Dabei war die große Fläche, die die Holzreste in Anspruch genommen haben, besonders lästig. Aber auch die Kosten für die Entsorgung waren nicht ohne.“
Um schließlich Abhilfe zu schaffen und die Holzreste kosteneffizient und nachhaltig verwerten zu können, entschied Bernd Kreutner sich für einen Zerkleinerer. Seit 2020 steht ein WEIMA Einwellen-Shredder des Modells WL 4 in der großen Halle des Zimmereibetriebs – mit Blick auf die benachbarten Weinberge.
WL 4 – Bewährter Hacker für Holzabfälle und Restholz
Der WL 4 von WEIMA ist ein bewährter Zerkleinerer für das Verarbeiten von Holzabfällen aller Art. Mit 260 mm Rotordurchmesser und einer Arbeitsbreite von 600 mm sind weder Dachlatten noch Abschnitte oder Paletten samt Nägeln eine Herausforderung. Darüber hinaus ist der Hacker besonders bedienerfreundlich dank Siemens SPS-Steuerung mit Touch-Display. So kann der Shredder beispielsweise von allen Mitarbeitenden im Betrieb sorglos bedient werden.
Der Zerkleinerer wird sowohl händisch als auch mit einer Kippmulde befüllt. Dafür wurde eine spezielle Trichterform auf den Maschinenkörper des WL 4 gebaut, die sicherstellt, dass die gesamte Ladung im Trichter landet. Bernd Kreutner hat sich nicht nur wegen des kleineren Lagervolumens für einen Zerkleinerer entschieden.
Auch der Arbeitsaufwand im Umgang mit dem Restholz konnte verringert werden. Fünf bis sechsmal pro Woche wird der Zerkleinerer befüllt, um das angefallene Holz zu zerkleinern. Die Zerkleinerung einer vollen Ladung dauert dann etwa 20 Minuten.
Das Besondere bei der Zimmerei Kreutner: Die zerkleinerten Hackschnitzel werden über ein Schneckensystem nach oben aus der Werkstatthalle gefördert. Auf dem Dach befindet sich der Magnetabscheider, der Nägel und sonstige Metalle von den Hackschnitzeln trennt. Das abgetrennte Metall wird über ein zweites Rohr zurück in die Halle geführt und dort in einem Behälter gesammelt. Die Metallreste werden anschließend recycelt.
Für den Winter vorsorgen
Das zerkleinerte Restholz wird über eine Schnecke in den 80 Kubikmeter großen Spänebunker transportiert und gelagert. In den kalten Monaten ist das Restholz in der Hackgutheizung von Hargassner nutzbar, um Wärme für die Hallen sowie das Wohnhaus der Familie Kreutner zu erzeugen.
Klarer Fall: Schnecke statt Absaugung
Dass sich Herr Kreutner für eine Schneckenkonstruktion und gegen eine Absaugung entschied, hatte viele Gründe. Einerseits ist durch den Einsatz von langsam drehenden Schnecken eine drucklose Befüllung des Bunkers realisierbar. Das verringert nicht nur die Brandgefahr, sondern sorgt auch für geringere Versicherungskosten und -auflagen. Darüber hinaus sind Schneckenförderer äußerst energieeffizient und deutlich leiser als ein System mit Absaugung.
BAFA-Förderung macht’s möglich
Ausschlaggebend für einen Zerkleinerer der Firma WEIMA war neben der guten Beratung durch Sales Director Fred Haller auch die fachkundige Unterstützung bei der Planung der kompletten Anlage. Über ein Programm der BAFA konnte sich die Zimmerei Kreutner für die Anschaffungen des Hackers, einer neuen Hargassner Hackschnitzelheizung, den Bau des Spänebunkers und der peripheren Geräte eine Förderung sichern. Nun ist der Zimmereibetrieb bestens für die kommenden Jahre gerüstet.
Badischer Familienbetrieb
Seit fast 20 Jahren bieten Bernd Kreutner, seine Familie und acht Angestellte im badischen Bahlingen am Kaiserstuhl Zimmereiarbeiten aller Art an. Neben Holzrahmenbau, Neubauten, Sanierungen und Hallenbau hat sich das Unternehmen auf Holzbauten in bebauten Ortskernen spezialisiert. Dabei fallen pro Jahr ca. 80 Kubikmeter Restholz an.